
„Pandastisch“ sei es, dieses Würfel- und Stapelspiel von Antoine Bauza behauptet Ravensburger. Hektisch geht es jedenfalls zu. Das kennen wir ja schon, aus dem aktuellen Jahrgang hebt CARAMBA grüßend den Sombrero. Schnappt man sich in dem Amigo-Spiel die Jury-Pöppel, muss in dem Ravensburger Panda-Spiel PAKU PAKU Geschirr gestapelt werden.
Hier wie dort spielen fünf Würfel eine Rolle, gehören sie bei CARAMBA jeweils einem Spieler, wandern sie bei PAKU PAKU ständig hin und her. In Bauzas Spiel werden die Würfel anfangs gleichmäßig verteilt, bei mehr als fünf Beteiligten steht zum Auftakt der Runde mancher sogar ohne da. Auf ein gemeinsames Kommando hin, beginnen alle zu würfeln.
Neben den Würfeln gehört das Essgeschirr des Pandas zu den entscheidenden Spielutensilien. Er besitzt acht flache Teller, acht Suppenschüsseln und Becher. Immer wenn eine Würfelseite das Geschirr zeigt, müssen die Spieler stapeln, bevor sie weiterwürfeln. Es macht dabei Sinn, gleich von Anfang an nach der Expertenvariante den Geschirrturm anzulegen. Danach müssen unterschiedliche Teile im Stapel aufeinander folgen. Gilt diese Regel nicht, wird es schnell langweilig, da alle mit flachen Tellern beginnen. Nur eine Würfelseite zeigt das Geschirr, eine doppelte Chance besteht darin, den glücklichen grünen Panda zu würfeln. Der ist satt und zufrieden und kann an den linken Nachbarn abgeschoben werden. Mit 50prozentiger Chance werfen die Spieler aber eine „1“ oder „2“, was aber nur für das Rundenende eine Bedeutung hat.
Sollten je nach Spielerzahl sich drei bis fünf Würfel vor einem Mitspieler gesammelt haben oder ein Unglückspanda den Geschirrturm ins Wanken bringen, wird „Paku Stop!“ gerufen, und der ungeschickte Würfler oder Geschirrstapler muss das Würfel-Orakel herausfordern. In diesem Wurf zählen ausschließlich die Zahlenergebnisse, die Strafpunkte bringen. Hat ein Spieler zehn Punkte erreicht oder überschritten, steht nach schnellen zehn Minuten der Sieger der hektischen Würfel- und Stapel-Runden fest, derjenige mit den wenigsten Strafpunkten gewinnt das Spiel.
Wie bei CARAMBA geht es hoch her, wobei nicht immer eindeutig ist, wann eine Runde beendet ist. In dem Moment, in dem ich meinen letzten Würfel nach links geschoben habe und „Paku Stop!“ rufe, weil ich bei diesem Spieler nun vier Würfel vermute, hat dieser vielleicht gerade einen Würfel weitergeschoben. Im Spiel zu zweit und zu dritt ist es oft eindeutiger, da alle Würfel vor einem Mitspieler landen müssen. Trotzdem bereitet die Turbulenz Vergnügen, wobei leider seltener die Türme einstürzen, sondern meist die Würfel für die Beendigung der Runde sorgen. Deshalb empfehlen wir auch hier die Expertenvariante von Anfang an zu nutzen, bei der der Geschirrstapel bis zu seinem Einsturz stehenbleibt und nicht jede Runde neu gestartet wird.
Laut Verlag soll PAKU PAKU bis zu acht Spielern spielbar sein. Möglich ist das sicherlich, aber wenig sinnvoll. Da gibt es zu oft Phasen, in denen Spieler ohne Würfel dastehen und nur beobachten können, was bei den anderen läuft. Auch die Erreichbarkeit des Turms ist in sehr großen Runden nicht immer vergleichbar. Mit vier bis fünf Spielern, eventuell auch noch sechs klappt das Würfelspiel gut. Nur aus der Würfelhektik heraus betrachtet, gefällt mir CARAMBA besser. PAKU PAKU gewinnt seinen besonderen Reiz aber durch das Geschicklichkeitselement des Stapelns. Diese Mischung aus nötiger Ruhe und ständiger Hektik ergibt eine ganz spezielle Atmosphäre, die man durchaus „pandastisch“ nennen kann.
Wertung: Nächste Woche wieder
Titel: PAKU PAKU
Autor: Antoine Bauza
Verlag: Ravensburger
Alter: ab 8 Jahren
Spielerzahl: 2 - 8
Spielzeit: ca. 10 Minuten
Preis: ca. 15 Euro
Spiel 25/2017