Wer die Hintergrundgeschichte von FUNKELSCHATZ kennt, der weiß, dass Lena Burkhardt aus dem Spiel mit Vorhangringen auf die Idee zum „Kinderspiel des Jahres“ 2018 kam. Ganz ähnlich erging es Michael Baumann, der in geselliger Runde Serviettenringe stapelte und nun mit STAKA sein erstes Spiel vor sich hat.
Das Besondere an Baumanns Idee ergibt sich aus der Form seiner 13 „Serviettenringe“, es sind recht breite Holzquadrate mit großer Lochung und gekanteten Seitenteilen. Dadurch stehen die Ringe nicht nur stabil senkrecht auf ihren Längsseiten, sondern auch auf den kleineren Schmalseiten der Kanten. Mit fast 40 Aufgabenkarten bietet Baumann unterschiedliche Spielmodi an. Im „Duell-Modus“ geht es darum, wer als schnellster Vorgaben mit bis zu sechs Steinen nachbaut. Im „Flash-Modus“ baut zwar einer alleine, er steht aber unter dem Zeitdruck eines Würfels, denn solange er baut, werden die Würfelpunkte addiert. Wer am Ende die wenigsten Punkte hat, gewinnt diese Auseinandersetzung, bei der darauf geachtet werden sollte, dass die Anforderungen der Aufgabenkarten vergleichbar bleiben. Diese sind zwar schon zwei Schwierigkeitsgraden zugeordnet, aber auch innerhalb dieser Einordnung gibt es erhebliche Anforderungsunterschiede. Es gibt auch Spieler, denen die Vorstellungskraft für die dreidimensionalen Nachbauten fehlt.
Richtig herausfordernd ist der „Zen-Modus“, der waghalsige Bauten mit oft allen 13 STAKA-Steinen enthält. Dazu passt der Solomodus gut, es funktioniert aber auch abwechselnd mit mehreren Spielern. Der „Crash-Modus“ bringt ein Ausscheiden von Spielern mit sich, wie wir es leider auch in Spielen wie MEN AT WORK erleben. Schließlich darf sich jeder an neuen Figuren austoben und diese über
Instagram an den Verlag schicken. Dort lassen sich schon imposante Bauten bewundern.
Die Spielideen machen nicht das Besondere von STAKA aus, sondern das regelgeleitete oder freie Spielen mit dem STAKA-Material. Kein Wunder, dass Baumann der Meinung war, daraus müsse man mehr als Serviettenringe machen. Es sind kleine Kunstwerke, die entstehen, die, wenn sie denn farbig wären, an Mondrian erinnern. Helvetiq bietet das Produkt im Leinensack und Packverpackung für den Laden an. Elegant gelöst ist die Stapelung der Ringe auf einem Sockel, der von einem Metallstift gesichert wird. Bei dieser Materialqualität ist der Preis von etwa 25 Euro sogar günstig.
Wertung: Gerne morgen wieder
Titel: STAKA
Autor: Michael Baumann
Grafik/Design: Felix Kindelán
Verlag: Helvetiq
Alter: ab 8 Jahren
Spielerzahl: 1 – 4
Spielzeit: ca. 20 Min.
Preis: ca. 25 Euro
Spiel 09/2019