Von den sieben empfohlenen Spielen auf der Liste der Kinderjuroren „Spiel des Jahres“ fußt 2015 mehr als die Hälfte auf dem MEMO-Prinzip. Auch HONIGBIENCHEN von Reiner Knizia arbeitet mit einer Hütchen-Variante des klassischen Gedächtnisspiels. Amigo hat sich für Knizias Idee tolles Material einfallen lassen: sechs Bienenkörbchen und sechs verschiedenfarbige Bienen als kleine Wackelfiguren.
Anfangs stülpen die Kinder die Körbe über die Bienen und beginnen dann mit der Suche. Dazu decken sie Karten auf, meist müssen sie danach die Biene der entsprechenden Farbe suchen. Wer sie findet, stellt den Bienenkorb vor sich ab. Da er nicht nur aus der Mitte, sondern auch von Mitspielern weggenommen wird, ist ein Ärgerfaktor im Spiel, der ganz kleinen Mitspielern Probleme bereitet. Sobald ein Kind vier von den Körbchen vor sich stehen hat, endet das Spiel. Das geht zu zweit und zu dritt schnell, kann sich aber in Besetzungen mit vier oder fünf Spielern hinziehen. Die Körbe wechseln am laufenden Band ihre Positionen und beim Kartenziehen zittern die Kinder, dass sie nicht das Schleckermaul, den Bären, aufdecken, denn dann sind sie sofort einen ihrer Bienenkörbe los.
Obwohl es nur sechs Körbe sind, über die die Kinder die Übersicht behalten müssen, bringt das Durcheinander und Hin- und Hergeschiebe auch gewiefte MEMO-Spieler ins Schwitzen. Knizias HONIGBIENCHEN erfindet das MEMO- oder HÜTCHENSPIEL nicht neu, trotzdem trägt die Idee und das vor allem wegen der gelungenen Umsetzung des Verlages.
Wertung: Nächste Woche wieder
Titel: HONIGBIENCHEN
Verlag: Amigo
Autor: Reiner Knizia
Spieleranzahl: 2-5
Alter: ab 4 Jahren
Dauer: ca. 15 Minuten
Preis: ca. 16 Euro