
Wolfgang Dirscherl ist 2015 der am meisten gewürdigte Autor auf den Listen der Jury „Spiel des Jahres“. Mit PUSH A MONSTER ist er nominiert, JOE’S ZOO ist auf der Empfehlungsliste und für CHEF ALFREDO hat er die Redaktionsarbeit geleistet. Da kann auch Uwe Rosenberg nicht mithalten, der es in diesem Jahr aber immerhin zu zwei Empfehlungen gebracht hat (ARLER ERDE, PATCHWORK). Erfolgreich war Dirscherl vor allem für Queen Kids unterwegs, allerdings arbeitet er als freier Autor noch für andere Verlage. So sind 2014/15 Spiele von ihm bei Haba, Schmidt, Ravensburger und Piatnik erschienen.
Die MEMOvariante JOE’S ZOO (1) stammt aus dem letzten Jahr. Der Autor variiert hierbei die alte WENDELIN UND WANDA-Idee Rudi Hoffmanns (Pelikan, 1975) mit Tierbildern. Tierpfleger Joe hat viel zu tun. Ameisenbär, Flamingo, Krokodil, Tiger und Zebra sind nicht in den Gehegen, in denen sie sein sollen. Zehn Tierkarten liegen aus und das Einzige, was die Kinder wissen, ist, dass garantiert unter der Zebrakarte sich kein Zebra versteckt. Bis zu fünf Spieler versuchen Joe zu helfen, der sich durch Würfelsteuerung über die kreisrund ausliegenden Karten bewegt. Wer richtig tippt, bekommt einen grünen Futterstein. Ärgerlich nur, dass die Karten immer wieder umgedreht werden, so bleibt es ganz schön verwirrend, was in JOE’S ZOO passiert.
Nach etwa 15 Minuten hat ein Kind die Zielvorgabe mit sechs Futterchips erreicht. Im Gegensatz zu Hoffmanns Idee hat Dirscherls Umsetzung den Vorteil, dass stets alle Kinder beteiligt sind und gleichzeitig die Futtersteine gewinnen können. Das Verwirrspiel reizt auch vierzig Jahre nach seiner ursprünglichen Erfindung und gibt dem MEMOgedanken einen ganz besonderen Pfiff.
Wertung: Nächste Woche wieder
Titel: JOE’S ZOO
Verlag: Piatnik
Autor: Wolfgang Dirscherl
Spieleranzahl: 2-5
Alter: ab 4 Jahren
Dauer: ca. 15 Minuten
Preis: ca. 11 Euro
(1) Vgl. meine spielbox-Rezension in Ausgabe 5/2014, S. 57