Es war einmal
Rückblick auf Rezensionen zwischen 1990 und 2010
Hexentanz mit kleinen Hexen
Die Spieleneuheiten '94 versprechen zumindest für die Vorschulkinder viel Spielspaß. Ein Kinderspiel ragt dabei besonders heraus:
Große Begeisterung ruft ein Spiel der Firma F.X. Schmid hervor, dessen Autor Heinz Meister mit SCHWEINSGALOPP (Ravensburger) vor zwei Jahren schon einmal das beste Kinderspiel erfunden hat. Der Autor ist wirklich ein Meister in der Variation und Fortentwicklung bekannter Spielideen. Das gilt auch für sein Spiel HUSCH, HUSCH, KLEINE HEXE.
Erst einmal erinnert es an HEXENTANZ (F.X. Schmid): Unter Hexenhüten verbergen sich fünf verschiedene Hexen, die auf dem Weg zum Blocksberg sind. Drei- bis sechsjährige Kinder - auch Eltern werden ihren Spaß an dem Spiel haben - dürfen immer nur dann eine Hexe vorwärtsbewegen, wenn sie die Farbe einer Hexe gewürfelt haben, deren Position ihnen bekannt ist.
Da ein Hexentanz von Zeit zu Zeit zum Positionstausch führt, kommt man ganz schön durcheinander. Nur gut, dass die Kids die Übersicht behalten und sich himmlisch freuen können, wenn die vermeintliche gelbe Hexe doch wieder die blaue war. Alle Spielelemente sind zwar bekannt, aber die gesunde Mischung bringt's wieder. Das einfache Farbwürfelspiel ist erneut ein kleines Meisterstück des Autors.
(Wieland Herold)
Titel: HUSCH, HUSCH, KLEINE HEXE
Autor: Heinz Meister
Verlag: F. X. Schmid
Spielerzahl:2-6
Spieldauer: ca. 10 Minuten
Preis: ca. 30.00 DM
Spieletelegramm:
Spiel 8/1994 R183/2020
Die Rezension erschien 1994
Wertung Spielreiz damals 7 von 10 Sternen,
das entspricht: Gerne morgen wieder
Zum Spiel und zum Autor:
Heinz Meister gehört zu den produktivsten und am längsten aktiven Spieleautoren in Deutschland. Mit Blick auf die Anzahl seiner Veröffentlichungen dürfte ihn nur Reiner Knizia übertreffen.
Besonders erfolgreich war und ist Heinz Meister mit Kinderspielen. Mit SCHWEINSGALOPP gewann er 1992 sowohl den Sonderpreis der Jury Spiel des Jahres als auch den des Deutschen Spielepreises. Auf diesen war er Anfang der 90er Jahre abonniert, er gewann ihn 1993 für VERFLIXT GEMIXT und 1994 für HUSCH, HUSCH, KLEINE HEXE. Ein Jahr später zeichnete ihn die Jury Spiel des Jahres mit dem damaligen Sonderpreis Kinderspiel für KARAMBOLAGE aus. ZAPP ZERAPP war dann fast wieder ein Doppelerfolg, mit Klaus Zoch zusammen gewann er 2001 den Deutschen Kinderspielepreis und eben die Nominierung. EIERLEI ist in dieser Phase erschienen, konnte aber keine Auszeichnungen gewinnen.
Das Bild zeigt Heinz Meister mit Synes Ernst bei der Übergabe der Nominierungsurkunde während der Preisverleihung in Berlin 2005 für DADDY COOL, ein weiteres erfolgreiches Meisterstück.