Freitag, 24. Juli 2020
DIE SIEDLER VON CATAN
Es war einmal Rückblick auf Rezensionen zwischen 1990 und 2010">Es war einmal
Rückblick auf Rezensionen zwischen 1990 und 2010
Geniestreich Klaus Teubers
Die Qualität der Spieleneuheiten '95 kann sich im Vergleich zu den letzten Jahren sehen lassen. Eine ganze Menge Spiele sind darunter, die mit Sicherheit nicht schon wieder im nächsten Jahr aus den Regalen verschwinden werden.
Ein echter Longseller könnte das neueste Spiel von Erfolgsautor Klaus Teuber werden, der mit BARBAROSSA, ADEL VERPFLICHTET und DRUNTER & DRÜBER schon dreimal den Titel für das Spiel des Jahres erhalten hat. Vier Jahre hat er an seinem neuen Spiel DIE SIEDLER VON CATAN gebastelt und es schließlich bei Franckh-Kosmos untergebracht, ein Verlag, der Garant für anspruchsvolle Spiele ist
Spielerisch geht es um die Entwicklung einer unbewohnten Insel, deren Rohstoffvorräte eine zügige Zivilisierung erwarten lassen. Drei bis vier Spieler treten den Wettlauf um die Besiedlung Catans an. Sie bauen Siedlungen, legen Straßen an und treiben regen Handel mit Rohstoffen.
Der Spielablauf ist vielschichtig, taktische Planung bei der Anlage von Siedlungen, Verhandlungsgeschick beim Rohstofftausch bringen ein abwechslungsreiches Spiel mit sich, das trotz seiner scheinbaren Komplexität schnell verstanden wird und auch nicht übermäßig lange dauert. Die kriegerischen Elemente, die in solchen Entwicklungsspielen stets eine dominierende Rolle spielen, fehlen zum Glück völlig.
Neue Wege beschreitet der Verlag auch mit der Spielregel. Auf einer Seite bekommen Einsteiger den notwendigen ersten Überblick. Für Detailfragen gibt es den ,,Kleine(n) Siedler-Almanach", der mit Beispielen weiterhilft.
Für Jugendliche und Erwachsene ein außergewöhnlich gutes Spiel, dessen variabler Spielplan zu immer neuen Experimenten herausfordert und die interessantesten CATAN-Landschaften entstehen lässt. Viele, die Feuer gefangen haben. erweitern inzwischen ihr CATAN durch Kauf eines zweiten Spiels, dann können auch mehr als vier Personen mitspielen.
Wieland Herold
SPIELETELEGRAMM:
Titel: DIE SIEDLER VON CATAN
Verlag: Franckh-Kosmos
Autor: Klaus Teuber
Spielerzahl: 3 bis 4,
Spieldauer: etwa 60 Min
Preis: ca. 59 Mark.
(Wieland Herold)
Die Rezension erschien 1995
Wertung Spielreiz damals 10 von 10 Sternen,
das entspricht: Jederzeit wieder
Spiel 2/1995 R 84/2020
Zum Spiel und zum Autor:
Die Marke CATAN gilt inzwischen als zweiterfolgreichste nach MONOPOLY. In diesem Jahr feiert das Kultspiel CATAN (früher DIE SIEDLER VON CATAN) seinen 25. Geburtstag. Zum Jubiläum ist auf der Insel Mainau ein überdimensionales CATAN-Feld mit der typischen Wabenstruktur entstanden, das in dieser Woche feierlich eröffnet wurde.
Der gelernte Zahntechniker Klaus Teuber war schon vor CATAN einer der bekanntesten Spieleautoren Deutschlands, hatte er doch schon für sein Erstlingswerk BARBAROSSA 1988 das Spiel des Jahres gewonnen. Es folgten Doppelsiege 1990 und 1991 für ADEL VERPFLICHTET und DRUNTER & DRÜBER.
Den Weg zu dem Jahrhundertspiel CATAN beschreibt Klaus Teuber in dem ganz aktuell zum Jubiläum erschienenen Buch MEIN WEG NACH CATAN, mit dem er seine Leser auf eine Reise in seine persönliche Geschichte und die Spielgeschichte der 60er und der folgenden Jahrzehnte nimmt.
Bei den Puzzlestücken, die Teuber in seinem Weg nach Catan zusammensetzt, spielen Menschen eine entscheidende Rolle, seine Familie, Redakteure und Journalisten, und die eigene Fantasie. Einer der wichtigsten Freunde ist Reiner Müller, der ihn mit BARBAROSSA auf den Weg gebracht hat und CATAN zu Kosmos.
Teubers Geschichte danach ist von dem einmaligen Erfolg geprägt, von den vielen Nachfolgespielen, aber auch der Parallelarbeit, die das TM-Team in den 90er Jahren für den Goldsieber Verlag leistete.
Das Foto mit Klaus Teuber stammt von der Spiel 1994. Ausgewählt habe ich es, weil er hier mit Reiner Müller, den für ihn wichtigsten Redakteur, zu sehen ist. Das TM-Team mit Wolfgang Lüdtke, hat wohl auf dieser Spiel das Programm für Goldsieber ausgeheckt. Das dritte Foto zeigt das Catan-Feld auf der Insel Mainau.
Sonntag, 12. Juli 2020
ACQUIRE
Es war einmal
Rückblick auf Rezensionen zwischen 1990 und 2010
BESTSELLER-EDITION
Der Blick in die wöchentliche Bestsellerliste des Spiegels ist für viele eine Kaufhilfe. Auch Spieleverlage fangen an, sich an Bestseller-Spieleautoren zu orientieren. Ganz neue Maßstäbe setzt ein Spieleautor unter den Produktmanagern der großen Verlage, Roland Siegers nämlich, der bei Schmidt Spiel und Freizeit eine neue Autoren-Edition startet, der man nur viel Erfolg wünschen kann. Nicht kleckern, klotzen scheint Siegers Devise zu sein, der nicht erst vorsichtig den Markt abtastet, sondern gleich in die Vollen mit sechs großformatigen Spielen einsteigt.
Das Risiko scheint berechenbar: Die Planer bei Schmidt haben sechs Autoren ausfindig gemacht, die in den letzten Jahren allein 40 Prozent der Auszeichnungen aus der Auswahlliste "Spiel des Jahres" unter sich ausgemacht haben. Diese Ehrengarde der Spieleautoren hat insgesamt über 18 Millionen Spiele verkauft. Schmidt hat in der ersten Runde die renommierten Autoren Alex Randolph (1x Spiel des Jahres, 9x Bestenliste), Sid Sackson (1x Spiel des Jahres, 8x Bestenliste), Wolfgang Kramer (2x Spiel des Jahres, 4x Bestenliste), Reinhold Wittig (3x Sonderpreis für "Das schöne Spiel", 5x Bestenliste), Rudi Hoffmann (1x Spiel des Jahres, 4x Bestenliste) und Roland Siegers (6x Bestenliste) in den spielerischen Olymp mit aufgenommen.
Zum Teil Bewährte, zum Teil neue Spiele sind ausgewählt. So ist der Göttinger Geologe Wittig mit SANSIBAR vertreten, bei dem man sein Handelsgeschick im Indischen Ozean ausprobiert. Neben Wittigs Spiel werden Spieleklassiker wie das hochkarätige Wirtschaftsspiel ACQUIRE von Sid Sackson und das Cowboyspiel ABILENE von Roland Siegers wieder veröffentlicht. Vielversprechend scheint auch Wolfgang Kramers NIZZA zu sein. Atmosphärisch wird Hitchcocks "Über den Dächern von Nizza" mit einem ganz neuem Bewegungsmechanismus gut eingefangen.
Es fehlen eigentlich nur Klaus Teuber und Reiner Knizia, der neue Star am Autorenhimmel, in dieser Bestseller-Edition. Sie dürften wohl 1994 vertreten sein.
Die Autoren werden im Katalog und auf der Schachtel kurz mit Bild und Ihrer Spielvita vorgestellt. Inwieweit die Eigenwerbung der Autoren sinnvoll ist, die erklären, weshalb sie ihr Spiel besonders mögen, sollte der Verlag bei den nächsten Auflagen überdenken.
Die Spieleperle in der Bestseller-Edition stellt aber ein Klassiker dar: ACQUIRE von Sid Sackson - das Wirtschaftsspiel par excellence. 1962 wurde das Spiel in den USA von 3M erstmalig veröffentlicht, danach gab es viele weitere Auflagen, die deutschen Rechte landeten bei Schmidt Spiele. Der Verlag brachte es zuerst unter dem Originalnamen, später dann als HOTELKÖNIG und HOTEL-HAIE heraus. Jetzt läuft es in der neuen Edition wieder unter seinem Originaltitel, besitzt aber erstmalig eine besonders opulente Ausstattung.
ACQUIRE ist ein taktisches Legespiel gekoppelt mit Aktienhandel. Auf einem 9x12 Felder großen Plan, der durch Zahlen und Buchstaben gekennzeichnet ist, werden über Kartensteuerung kleine und größere Hotelsteine abgelegt. Sobald zwei Steine aneinandergrenzen kommt es zur Bildung einer Hotelkette, von denen maximal sieben auf dem Plan sein dürfen. Sobald eine Kette existiert, dürfen Aktien von dieser gekauft werden, wobei der Gründer der Kette eine kostenlos erhält. Berühren sich Ketten, fusionieren sie, die größere Hotelkette schluckt dabei die kleinere. Allerdings sind Ketten mit zehn und mehr Hotels sicher. Deshalb endet das Spiel, wenn kein Stein mehr gelegt werden kann oder eine Kette mehr als 41 Gebäude besitzt.
ACQUIRE ist Spekulation pur, ein Spiel, bei dem man meint, sein Glück in der Hand zu haben und die anderen zu steuern, wenn man die richtigen Fusionssteine im Hinterhalt hat. Andererseits ist man aber vom Aufnahmeglück von neuen Karten abhängig. Trotzdem bleibt die Spannung durchgehend erhalten, ein Spiel, das kribbelt und zu immer wieder neuen Wiederholungsrunden herausfordert.
Für Spielfreunde, die nicht nur beim MONOPOLY Hotels bauen möchten, zudem einen auch taktischen Spielgenuss erleben wollen, gibt es kein besseres Spiel. Dieses großartige Brettspiel von Sid Sackson, das den dreidimensionalen Charakter durch größere Steine stärker betont als das Original mit seinen flachen Steinen, ragt zwar auch preislich aus der gesamten Serie hervor, aber diese Investition lohnt!
Heo
Titel: ACQUIRE
Verlag: Schmidt
Autor: Sid Sackson
Spielerzahl: 2 - 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: ca. 90 Minuten
Preis: ca. 70.- DM
Die Rezension erschien 1993
Wertung Spielreiz damals 9 von 10 Sternen,
das entspricht: Jederzeit wieder
Spiel 4/1993 R 75/2020
Zum Spiel und zum Autor:
Sid Sackson (1920 – 2002) gehört zu den weltweit bekanntesten Spieleautoren des letzten Jahrhunderts. Sackson war einer der ersten Spieleautoren, die von dieser Berufung leben konnten. Ganz wesentlich hat dazu der Welterfolg von ACQUIRE beigetragen.
In seinem Haus in der New Yorker Bronx baute er sich ein wissenschaftliches Archiv auf mit einer riesigen Sammlung an Brett- und Kartenspielen, die auf knapp 20.000 Titel geschätzt wurde. Leider fand sich keine museale Lösung nach seinem Tod für diese einmalige Sammlung. Die Spiele wurden auf einer Reihe von Auktionen verkauft und die Sammlung zerschlagen.
Neben ACQUIRE ragen Spiele wie FOCUS (Spiel des Jahres 1981), CAN’T STOP, METROPOLIS und BAZAAR aus seinem umfangreichen Gesamtwerk heraus.
Das Foto zeigt Sackson 1989 in Essen bei der legendären CAFÉ INTERNATIONAL-Runde mit lauter Beteiligten aus der damaligen Bestseller-Serie von Schmidt. Rechts sitzt der Autor des Spiels Rudi Hoffmann, KMW moderiert, neben ihm sitzt Sackson, es folgen Kramer und Randolph.
Sonntag, 5. Juli 2020
EUPHRAT & TIGRIS
Es war einmal
Rückblick auf Rezensionen zwischen 1990 und 2010
Geschichte im Spiel
Nicht nur Geschichten werden in Spielen erzählt, sie lassen ein Eintauchen in Spielwelten zu, manchmal wird die Geschichte sogar selbst zum Thema. Der Trend zur Historie im Spiel lässt sich bei vielen Herbstneuheiten ablesen. Zurück zu den Ursprüngen scheinen sich die Spieleautoren zu sagen: In dem Spiel EUPHRAT & TIGRIS wird auf die Entwicklung erster Hochkulturen im Zweistromland zurückgegriffen, den universalen Start ins Leben auf diesem Planeten greift das Spiel URSUPPE auf.
URSUPPE habe ich gestern besprochen und es mit EL GRANDE verglichen. An den Erfolg des letztgenannten Spiels möchte der EL GRANDE-Verlag aus München mit EUPHRAT & TIGRIS von Reiner Knizia anknüpfen.
Zwei bis vier Spieler entwickeln auf dem großen Zweistromland-Spielplan ihre Dynastien. Sie müssen sich sowohl um den kulturellen Ausbau als auch um landwirtschaftliche Ressourcen und den Ausbau des Handels in ihren Königreichen bemühen. Machtwechsel waren historisch und sind auch im Spiel an der Tagesordnung. Der gezielte Einsatz der eigenen Anführer, gekoppelt mit dem geschickten Auslegen von Zivilisationsplättchen, deren Vorratshaltung auch von Bedeutung ist, kann den Spielsieg bringen, aber nur dann, wenn man es geschafft hat, sich in allen Zivilisationsbereichen relativ gleichmäßig fortzuentwickeln.
Das komplexe Spiel dauert mindestens neunzig Minuten, die aber wie im Fluge vergehen, da der abwechslungsreiche Spielverlauf den Spannungsbogen stets oben hält. Eine opulente Ausstattung und eine sehr gute Spielregel runden die spielerische Zivilisationsreise vollkommen ab.
Heo
Titel: EUPHRAT & TIGRIS
Verlag: Hans im Glück
Autor: Reiner Knizia
Grafik: Doris Matthäus
Spielerzahl: 2-4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: ca. 90 Minuten
Preis: ca. 75.- DM
Die Rezension erschien 1997 unter www.spiel-und-autor.de
Wertung Spielreiz damals 9 von 10 Sternen,
das entspricht: Jederzeit wieder
Spiel 4/1997 R 72/2020
Zum Spiel und zum Autor:
EUPHRAT UND TIGRIS konnte die URSUPPE knapp schlagen und landete 1998 auf dem 1. Platz beim Deutschen Spielepreis. Dieses Spiel vergaß die Jury „Spiel des Jahres“ nicht und gewährte ihm immerhin einen Platz auf der Empfehlungsliste 1998. Für die Qualität des Spiels spricht, dass es mehrfach neu aufgelegt wurde. 2007 erschien eine Ausgabe von Pegasus, 2015 brachte der Heidelberger Spieleverlag eine Neuauflage zusammen mit Fantasy Flight heraus.
Reiner Knizia, der weltweit produktivste Spieleautor, der auf inzwischen über 700 Spieleveröffentlichungen stolz sein kann, hatte bis 1998 schon einige Auszeichnungen gewonnen, darunter 1993 für MODERN ART und TUTANCHAMUN und 1995 für MEDICI.
Die besondere Leistung für die spielerische Adaption von DER HERR DER RINGE zeichnete die Jury „Spiel des Jahres“ mit dem Sonderpreis „Literatur im Spiel“ 2001 aus.
2008 erhielt er für KELTIS erstmals den Titel „Spiel des Jahres“ und das gleichzeitig im Doppelpack, da WER WAR’S den blauen Pöppel bekam.
Das Bild stammt vom Goldsieber-Abend 1996, zu sehen sind die damaligen beiden Jungstars der Szene Klaus Teuber und Reiner Knizia.
Freitag, 3. Juli 2020
URSUPPE
Geschichte im Spiel
Nicht nur Geschichten werden in Spielen erzählt, sie lassen ein Eintauchen in Spielwelten zu, manchmal wird die Geschichte sogar selbst zum Thema. Der Trend zur Historie im Spiel lässt sich bei vielen Herbstneuheiten ablesen. Zurück zu den Ursprüngen scheinen sich die Spieleautoren zu sagen: In dem Spiel EUPHRAT & TIGRIS wird auf die Entwicklung erster Hochkulturen im Zweistromland zurückgegriffen, den universalen Start ins Leben auf diesem Planeten greift das Spiel URSUPPE auf.
Es muss schon ein eigenartiges Gebräu gewesen sein, aus dem das Leben auf der Erde entstand, aus dem wir hervorgegangen sind. Nach der Vorstellung von Doris Matthäus und Frank Nestel tummelte sich eine Reihe verschiedener Amöben in der Ursuppe, immer auf der Suche nach Nahrung, bestrebt sich weiterzuentwickeln. Jeder der drei oder vier Spieler kontrolliert einen urzeitlichen Amöbenstamm mit anfangs zwei Amöben. In sechs verschiedenen Spielphasen bewegen sich die Einzeller in der Ursuppe, sorgen für ihre Nahrung, entwickeln sich genetisch fort, können sich über Zellteilung vermehren, gehen in dem harten Überlebenskampf aber auch zugrunde, wenn sie nicht genügend Nahrung finden oder von fremden Amöben aufgefressen werden. In der abschließenden Wertungsphase dient die Anzahl der Amöben und der genetische Fortschritt zur Weiterbewegung von Spielfiguren auf einem Spielstandanzeiger.
Die Spielspannung ergibt sich aus der genetischen Ausstattung der eigenen Amöben. Sogenannte „Genkarten“ können mit Hilfe von „Biopunkten“ erworben werden und helfen den Amöben mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten beim Überleben in der Ursuppe. Da gibt es die eher aggressiven Einzeller, die sich auch an ihre Artgenossen heranmachen, aber auch die Genügsamen, die mit weniger Nahrung vorliebnehmen. Eine eindeutige Gewinnstrategie gibt es nicht. Immer wieder gilt es, neu zu überlegen, wie man in diesem quirligen Durcheinander bestehen kann.
URSUPPE ist ein exzellentes Spiel mit einem ungewöhnlichen Thema und Spielablauf. Die Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene werden an diesem Spiel vergleichbaren Spielspaß wie mit den SIEDLERN VON CATAN oder EL GRANDE finden.
Wieland Herold
Titel: URSUPPE
Verlag: Spiele von Doris&Frank, Obere Büch 24, 91054 Buckenhof
Autor: Doris Matthäus und Frank Nestel
Grafik: Doris Matthäus
Spielerzahl: 3-4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: ca. 120 Minuten
Preis: 74.- DM
Die Rezension erschien 1997 unter www.spiel-und-autor.de
Wertung Spielreiz damals 9 von 10 Sternen,
das entspricht: Jederzeit wieder
Spiel 3/1997 R 72/2020
Zum Spiel und zu den Autoren:
Ein kleiner Igel war das Maskottchen auf den Spielen von Doris & Frank. Sie starteten 1989 mit eher seichter Unterhaltung in Tierwettläufen von Eseln und Igeln, entwickelten aber auch bald Hochkaräter wie FUGGER, WELSER, MEDICI und ihr erfolgreichstes Spiel URSUPPE, das 1998 den 2. Platz beim Deutschen Spielepreis erreichte. Daneben ist ihr MÜ & MEHR unvergesslich, das beim Spielepreis auf Platz 4 kam und den Sieg beim Kartenspielpreis der Fairplay 1996 davontrug. Doris Matthäus ist allerdings noch berühmter durch ihre Spielillustrationen für Klassiker wie CARCASSONNE, EL GRANDE, ELFENLAND, SPINDERELLA und TIEF IM RIFF. Für das letzte Spiel wurde sie 2018 mit dem Designpreis Graf Ludo in Leipzig ausgezeichnet.
Das Bild zeigt Doris & Frank 1993 auf dem Autorentreffen in Göttingen zusammen mit Volker Schäfer. Das obere Bild stammt von der Erstvorstellung des Spiels in Essen 1997.
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