Krautkiller im Kurhotel
Max Raintaler, Exkommissar aus München, ermittelt diesmal im Chiemgau als Privatdetektiv. Der wie sein Protagonist in München lebende Autor Michael Gerwien war fleißig in den letzten Jahren, seit die Alpen 2011 grollten, folgten schon sieben weitere Raintaler-Krimis.
Sein aktueller Roman „Krautkiller“ kann sehr wörtlich genommen werden, es ist schon recht makaber, was Raintaler und sein kurender Freund Hauptkommissar Franz Wurmdobler im Seehof in Bad Endorf erleben müssen. Die Küchenmannschaft des Hotels wird wie eine Gans gestopft aufgefunden. Allerdings wird den Köchen kein Mais und Schweineschmalz in den Schlund gestopft, sondern Kraut, an dem sie elendig ersticken. Anfangs glaubt die örtliche Polizei gar nicht an Mord, bis sich die Todesfälle häufen. Die um das Renommee ihres Hotels besorgte Chefin Maria Hochfellner beauftragt daher den Exkommissar mit der Aufklärung des eigenartigen Falls.
Man muss ihn schon mögen, den saufenden musikalischen Draufgänger, der manchem Rock hinterherläuft. Gerwien bedient viele Klischees, inhaltlich und sprachlich, das ist eher biedere Kunst, die er abliefert, aber augenzwinkernde, sodass Gerwiens Krimis der Unterhaltungsfaktor nicht abgesprochen werden kann. Das gilt auch diesmal, die Spannung und Unterhaltung hält vor, wenn auch das Ende an den Sauerkrautfäden herbeigezogen ist.
Wertung: ****
Titel: Krautkiler
Verlag: Gmeiner
Autor: Michael Gerwien
Seiten: 309
Preis: 11,99 Euro