Martin Nedergaard Andersen haben es in diesem Jahr die Löcher angetan. IN MACROSCOPE ringt er um den richtigen Durchblick und auch in dem Spiel FISCHE VERSENKEN spielen Lochstanzungen eine entscheidende Rolle.
Bei FISCHE VERSENKEN jagen wir nicht mit Bleistift und Papier die größten Meeresfische, im Gegenteil, wir helfen kleinen Aquarientieren in die Freiheit zu gelangen. Dabei nehmen wir es gar nicht so genau mit den Fischen, auch ein Gummientchen schwimmt in unserem Glasbehälter.
FISCHE VERSENKEN ist ein reizvolles Reaktions- und Kombinationsspiel mit Spielkarten. Auf den Vorderseiten der Karten sieht man entweder einen bestimmten Fisch oder die Ente aus dem Goldfischglas springen, manchmal ist aber auch ein gefährlicher Hai zu sehen oder eine Krabbe, die mit ihren Scheren einen Fisch festhält. Auf der Rückseite sind neben einer Lochung fünf Tiere zu sehen.
Jeder bekommt fünf Handkarten, dazu wird die oberste Karte vom Reststapel aufgedeckt. Diese gibt in der Regel vor, welcher Fisch entkommen möchte. Damit das klappt, müssen zwei Handkarten miteinander kombiniert werden. Auf eine Rückseite mit den Fischen wird eine Vorderseite gelegt, durch deren Lochung der gesuchte Fisch durchs Bullauge, Waschbecken oder die Toilette entwischen kann.
Bei der Krabbe, die ja ein Tier festhält, muss die vorangegangene Kombination noch einmal wiederholt werden. Taucht der Hai auf, müssen alle Lochungen übereinanderliegen. Stimmen die Lösungen, erhält man die eigenen Karten als Siegpunkte und ergänzt seine Handkarten wieder auf fünf. Danach wird eine neue Karte aufgedeckt und das FISCHE VERSENKEN geht weiter, bis der Nachziehstapel aufgebraucht ist.
Am Anfang ist die Suche nach der richtigen Kombination zwischen Vorder- und Rückseite der Karten gar nicht so einfach. Das ist ein ständiges Wenden und Drehen, ein Ausprobieren der Optionen der fünf Handkarten. Geht einmal gar nichts, darf man eine Handkarte austauschen. Wie oft bei solchen Reaktionsspielen kristallisieren sich Könner schnell heraus und hinken andere hinterher. Ein Nachteilsausgleich fehlt leider, kann aber leicht gefunden werden. So sollte bei besonders starker Diskrepanz, der Spieler, der die letzten beiden Karten gewinnen konnte, in der Folgerunde nur die neue Karte aufdecken und die anderen kombinieren lassen. Empfohlen wird das Spiel ab acht Jahren, was wegen der Einstiegshürde auch Sinn macht. Mit der entsprechenden Heranführung kommen aber auch schon geschickte Sechsjährige mit dem Spiel klar.
Das Kartenmaterial ist gefällig gestaltet, sehr gut gefällt mir auch die kleine Buchschuber-Verpackung von moses. Martin Nedergaard Andersen liefert wieder einmal eine äußerst innovative Spielidee ab, die bei gleichwertigen Gegnern zu spannenden Fluchtduellen von Goldfisch, Quietscheentchen & Co. führen.
Wertung: Nächste Woche wieder
Titel: FISCHE VERSENKEN
Autor: Martin Nedergaard Andersen
Verlag: moses.
Alter: ab 8 Jahren
Spielerzahl: 2 - 4
Spielzeit: ca. 10 – 15 Minuten
Preis: ca. 10 Euro